Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Der regionale Führungsstab traf sich zur Jahresübung. z.V.g.
In seiner Jahresübung 2024 sah sich der regionale Führungsstab mit zwei Herausforderungen konfrontiert. Ein starkes Erdbeben und gleichzeitig durch einen Cyberangriff lahmgelegte Informatiksysteme der Gemeinden.
Übung Ein Erdbeben der Stärke 5,7 mit Epizentrum nördlich des Bodensees hat gemäss Übungsanlage auch in der Region Flawil-Gossau einige Schäden an Gebäuden, Verkehrswegen und Versorgungsinfrastruktur verursacht. Ein Erdbeben dieser Stärke würde in der Region des Sicherheitsverbundes Region Gossau (SVRG) zu leichten bis mittelschweren Schäden an Gebäuden führen, aber auch zu unterbrochenen Verkehrsverbindungen und defekten Kommunikations-, Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen. Eine solche Ausgangslage hätte verschiedene Herausforderungen. Zuallererst die Bergung und Versorgung von Verletzten und allfälligen Verstorbenen sowie die Betreuung der Bevölkerung. Ebenfalls müssten die wichtigsten Verkehrs- und Kommunikationsnetze rasch funktionsfähig gemacht werden. Und nicht zuletzt wären die Ver- und Entsorgungsstörungen zeitnah zu beheben. Hierfür konnte der Stab auch Abspracherapporte mit dem Genie Bataillon 23 aus der Ostschweizer Territorial Division 4 ernstfallmässig durchspielen und geforderte Hilfeleistungen zeitgerecht definieren. Eine Erkenntnis zog Stabschef Christoph Solenthaler: «Bei einem solchen Ereignis wären wir die ersten 48 Stunden auf uns allein gestellt.»
Erschwert wurde die Übung durch die Annahme, dass die IT-Systeme der Gemeinden und des Sicherheitsverbundes wegen eines Cyberangriffs nicht zur Verfügung standen. Für die Kommunikation mit den Partnern und der Bevölkerung musste der Stab kreative Lösungen finden. In einer solchen Situation hätten die 14 Notfalltreffpunkte im SVRG-Gebiet eine grosse Bedeutung. Ebenso kämen Informationsplakate und Lautsprecher-Durchsagen aus Fahrzeugen zum Einsatz. Welche Formen von Cyberangriffen denkbar und was deren Folgen sind, zeigte ein Mitglied des Kommandos Cyber der Schweizer Armee dem Führungsstab eindrücklich auf.
Die diesjährige Stabsübung war die Abschiedsveranstaltung des langjährigen Stabschefs Christoph Solenthaler und seines Stellvertreters Urs Corradini. Sie haben den Stab seit Anfang 2017 geleitet und werden Ende 2024 ihr Amt niederlegen. Im SVRG besteht seit 2013 der regionale Führungsstab für ausserordentliche Lagen. Dieser sorgt zusammen mit Feuerwehr, Polizei, Sanität und allenfalls Zivilschutz dafür, dass bei Ereignissen von grösserem Ausmass der Schaden für die Bevölkerung, die Infrastruktur und die Natur möglichst begrenzt werden kann.
pd
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