Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Von links: Vincenzo Merolillo, Roger John und Stefanie Haas vom OZ Rosenau posieren mit Ilona Meili und Nikolaj Kurth von Myblueplanet. tb
Was vor vier Jahren mit einem Aktionstag begann, wurde am Montag offiziell: Das Oberstufenzentrum Rosenau ist nun eine Klimaschule. Ilona Meili, Projektleiterin Klimaschule bei der Organisation Myblueplanet, überreichte den Mitgliedern des schuleigenen Klimarats das entsprechende Zertifikat.
Rosenau «Es ist die Summe der vielen kleinen Dinge, die zwar in einer Ausstellung schwierig zu zeigen sind, uns aber zur Klimaschule machen», erklärte Schulleiter Roger John an der feierlichen Übergabe des Zertifikats. Vor bald fünf Jahren habe er mit dem Entscheid, beim Programm Klimaschule von Myblueplanet mitzumachen, seine Lehrpersonen doch etwas überfahren. «Und nun bin ich stolz, ist es uns gelungen, das Programm erfolgreich umzusetzen», so John. Myblueplanet sei in diesen vier Jahren immer als Ideengeber zur Seite gestanden – «aber teilweise auch als ‚Wadenbeisser‘, wenn unsere Bemühungen etwas nachgelassen haben», erzählte John und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Der Schulleiter verhehlte auch nicht, dass er teilweise mit Kritik von Aussenstehenden konfrontiert worden sei: «Da die Aktionen einige Medienpräsenz erhalten haben, wurde ich wiederholt gefragt, ob wir in der Schule auch noch etwas anderes machen als grüne Politik.» Da habe er festgestellt, dass die Bemühungen der Schule auch missverstanden werden könnten. «Wir machen keine Politik und wollen den Schülern auch nicht vorschreiben, was sie in Zukunft zu tun haben. Aber es ist ein Auftrag des Lehrplans, das Verhalten gerade mit Blick auf die Nachhaltigkeit immer wieder zu hinterfragen», so John.
Dass Bildung für nachhaltige Entwicklung ein verpflichtender Teil des Lehrplans ist, hatte davor auch Schulpräsident Stefan Rindlisbacher in seiner Ansprache ausgeführt. Was allerdings an der Rosenau über alle Fächer hinweg alles unternommen wurde, sei keinesfalls selbstverständlich. «Wir alle müssen unsere Verantwortung wahrnehmen. Versucht das Gelernte weiterzutragen, dann könnt ihr hoffentlich euren Kindern und Enkelkindern ein besseres Erbe hinterlassen als wir das allenfalls getan haben», sagte Rindlisbacher. Auch wenn wir mit unserem Verhalten nicht die Welt retten könnten, so lohne sich das Engagement eben doch. «Ältere Menschen bekommen gesundheitliche Probleme, wenn Städte überhitzen. Und das passiert nicht irgendwo im fernen Afrika, sondern hier bei uns», appellierte der Schulpräsident an die Handlungsbereitschaft jedes Einzelnen.
«Wir sind heute hier, weil ihr in den letzten Jahren viel geleistet habt», erklärt IIlona Meili, Projektleiterin Klimaschule bei der Organisation Myblueplanet. Sie erinnerte an einzelne Schritte wie den Bau der Solaranlage aufs Schulhausdach, die ökologische Aufwertung des Schulhausareals oder die erarbeiteten Richtlinien, die bei Neuanschaffungen einzuhalten sind. «Ihr habt viele eigene Ideen aufgegriffen, um die zehn Label-Kriterien zu erfüllen. Diese haben wir im Abschlussbericht zusammengefasst», sagte Meili, bevor sie den Mitgliedern des Klimarats das Zertifikat als Klimaschule überreichte. Der Klimarat wurde ebenfalls im Rahmen des Projekts gegründet. Er besteht aus je einer Schülerin oder einem Schüler aus jeder Klasse, befasst sich mit Ideen rund um das Thema Nachhaltigkeit und trägt diese in die Klassen. Zu den Feierlichkeiten stellte der Klimarat ein Quiz zum Thema Nachhaltigkeit zusammen und präsentierte Produkte aus Insekten. Schülerinnen und Schüler standen auch für die musikalische Umrahmung des Anlasses sowie am Apéro im Einsatz. Weiter wurde an verschiedenen Ständen gezeigt, welche Bemühungen im Rahmen des Projekts in den einzelnen Fächern unternommen wurden.
Von Tobias Baumann
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