Beryl Kuziem
führt das Chorprojekt "Sounds of Africa" in der Kirche Bruggen auf.
60 zusätzliche Stellenprozent sind in Gossau für die Leitung der Sonderpädagogik vorgesehen. adobestock
Aufgrund der stetig gestiegenen Aufgabenfülle beantragt der Schulrat, die Pensen der Schulleitungen zu erhöhen. Ausserdem sollen Sonderpädagogik- und Fördermassnahmen durch eine neue Fachstelle koordiniert werden. Für die jährlichen Mehrkosten von 360'000 Franken legt der Stadtrat eine Parlamentsvorlage vor.
Schule «Die Schüler- und Lehrerzahlen sind gestiegen, die Aufgaben haben immer mehr zugenommen und trotzdem wurden die Rahmenbedingungen für die Schulleitungspersonen seit 15 Jahren nicht angepasst», erklärt Schulpräsident Stefan Rindlisbacher. Im Zuge der Professionalisierung der Schule seien immer mehr operative Aufgaben vom Schulrat an die Schulleitungen übertragen worden. «Dass diese Arbeitslast überhaupt getragen werden kann, liegt allein daran, dass die Schulleitungspersonen tief verwurzelt mit der Schule Gossau sind und über sehr viel Erfahrung verfügen», analysiert Rindlisbacher. Das ermögliche eine hohe Verarbeitungskapazität. «Diese Personen gehen aber in den nächsten Jahren in Pension, weshalb wir das Projekt Schulleitung 2024 in Angriff genommen haben», erklärt der Schulpräsident. Dass unter den bestehenden Rahmenbedingungen die Schulleitungen nicht mehr besetzt werden könnten, habe sich bereits bei der Nachfolgesuche für die Schulleitung Gallus-Hirschberg gezeigt. Niemand von den vielen guten Bewerberinnen und Bewerber sei bereit gewesen, die Stelle unter den bestehenden Bedingungen anzutreten. «Die Schuleinheit umfasst zwei Schulhäuser, 380 Schülerinnen und Schüler und 40 Lehrpersonen. Das liegt deutlich über sämtlichen Empfehlungen der entsprechenden Berufsverbände», so Rindlisbacher. Erst nach der Anpassung auf 130 Stellenprozente habe man die Stelle qualitativ gut besetzen können.
Ab nächstem Schuljahr sollen nun die Rahmenbedingungen für sämtliche fünf Schulleitungen angepasst werden. Dazu ist eine Erhöhung des Gesamtpensums um 140 Prozent auf 660 Prozent vorgesehen. So würden in allen Schuleinheiten Co-Leitungen geschaffen. Weitere 60 Stellenprozent sind für die Leitung der Sonderpädagogik vorgesehen. «Bisher lief auch die Koordination der Sonderpädagogik- und Fördermassnahmen über die Schulleitungen, da für die Schulischen Heilpädagogen und das Therapiepersonal eine spezifische fachliche Führung fehlte. Das soll nun behoben werden», erklärt Rindlisbacher. Für die zusätzlichen Stellen unterbreitet der Stadtrat dem Stadtparlament einen Kreditantrag über 360'000 Franken.
tb
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