Julia Buchmann
ist am Schweizer Filmpreis 2025 als beste Schauspielerin nominiert.
André Wigger übergibt seiner Nachfolgerin Rebecca Gresa ein "Kraftpaket". FOTOBELOS
Gleich drei Rücktritte im Vorstand verzeichneten die Fachgeschäfte Gossau und Umgebung an der ordentlichen Vereinsversammlung. Mit Oliver Hofmann, Olivera Lubina und Michael Mettler konnten die Lücken gefüllt werden, Rebecca Gresa übernimmt neu das Präsidium.
VitaTertia Es war am selbst zurücktretenden Präsidenten André Wigger zwei verdiente Vorstandsmitglieder zu verabschieden. Ganze 25 Jahre wirkte Cornelia Bühler von der Braunwalder AG im Vorstand. «Sie hat extrem wertvolle Arbeit geleistet in dieser Zeit – insbesondere für die Weihnachtsaktion, die sie jedes Jahr vorbereitet hat», sagte Wigger bei der Verabschiedung der Vizepräsidentin. Zum ebenfalls zurücktretenden Patrick Ammann erklärte der Inhaber der Gutenberg Buchhandlung: «Da er mit der Pius Schäfler AG Niederlassungen in der gesamten Ostschweiz hat, sorgte Patrick immer für den Blick über den Tellerrand, was sehr wertvoll war». Ammann wirkte zehn Jahre im Vorstand der Fachgeschäfte Gossau und Umgebung, darunter vier Jahre als Präsident und Vorgänger von André Wigger. Dessen Verabschiedung übernahm Marco Müller, der gemeinsam mit Julian Stoob für zwei weitere Jahre gewählt wurde und damit im Vorstand verbleibt: «Du warst nur fünf Jahre im Vorstand. Aber du warst die gesamte Dauer Präsident und hast Spuren hinterlassen.» Der abtretende Präsident habe das Persönliche sehr gepflegt und die Leute aktiviert, aber auch persönlich angepackt – etwa bei den Vorbereitungen fürs Strassenfest oder den Gschenkli-Sunntig. «Und du hast dich auch bei der Suche nach Nachfolgern engagiert», lobte Müller.
Für die drei abtretenden Vorstandsmitglieder konnte denn auch Ersatz gefunden werden. Oliver Hofmann, Geschäftsführer des Casa Solaris, und Michael Mettler, Geschäftsführer und Inhaber von Helbling Reisen, wurden in Abwesenheit neu in den Vorstand gewählt, wobei Letzterer das Amt des Vizepräsidenten übernimmt. Olivera Lubina, Augenoptikerin und Mitinhaberin bei Külling Optik, wurde ebenfalls ohne Gegenstimme neu in den Vorstand gewählt. Rebecca Gresa, die vor einem Jahr gewählt wurde, wird die Fachgeschäfte Gossau und Umgebung neu präsidieren. «Ich bin gespannt, was mich erwartet und offen für Ideen», erklärte die Filialleiterin der Papeterie Schäfler in Gossau. Gresa wird neu auch die Weihnachtsaktion verantworten, wobei sie in diesem Jahr noch auf die Unterstützung von Cornelia Bühler zählen darf, wie sie verriet.
Marco Müller stellte den digitalen Gutschein der Fachgeschäfte vor, dessen Nutzung nun sukzessive bei allen Mitgliedern ermöglicht wird. Mit der App go>gutschein können Guthaben aufgeladen und Zahlungen in den Fachgeschäften vorgenommen werden. Im Gegensatz zur Papierversion können Guthaben nicht mehr verloren gehen, es sind Teilbeträge abziehbar und die Guthaben übertragbar. Die Fachgeschäfte können die Einlösung ausserdem elektronisch vornehmen und ihnen erwachsen keine Gebühren. Weiter informierte Patrick Huber von der Kerngruppe über die Bemühungen von Fair Trade Town Gossau und warb um neue Mitglieder. Remo Schönenberger informierte als OK-Mitglied der G24 über den Stand der Vorbereitungen für die Gewerbeausstellung, die vom 4. bis 8. September 2024 stattfinden wird.
Vor der ordentlichen Vereinsversammlung hatte Verkehrsplaner Marc Schneiter, der die Stadt Gossau bei der Erarbeitung des Gesamtverkehrskonzept berät, ein Impulsreferat gehalten. Er zeigte auf, dass das Verkehrsnetz in den Städten schon lange gesättigt ist und nicht mehr weiter ausgebaut werden kann. Gossau erlebe die Problematik des fehlenden Platzes bei gleichzeitig zunehmender Mobilität wie viele andere Städte auch, weise aber im schweizweiten Vergleich einen sehr hohen Autoanteil an den Verkehrsbewegungen auf. In Gossau werden täglich rund 90'000 Fahrten des Motorisierten Individualverkehrs verzeichnet. «Bis 2040 wird mit einer weiteren Verkehrszunahme um 17 Prozent gerechnet. Entsprechend braucht es eine klare Strategie», so Schneiter. Umfragen würden zeigen, dass die Bevölkerung Begegnungsräume und Grünzonen als sehr wichtig erachte, so dass man auch in Gossau mehr Qualität für die Fussgängerinnen und Fussgänger anstreben müsse. Der Bus sei ausserdem weit flächeneffizienter als das Auto. In Zukunft würden Sharing-Angebote sicherlich an Bedeutung gewinnen.
tb
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