Denise Hofer
«Verknüpfung» ist eine nachhaltige und verbindende Kunstinstallation.
Weit über 400 Juniorinnen und Junioren liefen als Höhepunkt der Eröffnung gemeinsam auf dem neuen Hauptplatz ein. Um die 1'000 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zur Einweihung. Einzig der sportliche Erfolg blieb bei der Premiere aus, verlor doch der FCG gegen Dübendorf mit 0:2.
Buechenwald «Dieser Moment wird mir mein ganzes Leben in Erinnerung bleiben. Es war sehr emotional und sicherlich der Höhepunkt unseres bisherigen Wirkens», erklärt Marco Huber, Präsident der Gönnervereinigung «6 4 FC Gossau», welche die knapp 450 Juniorinnen und Junioren mit einheitlichen blau-weissen Vereinstrainern ausgerüstet hat. Die Schlange der Juniorinnen und Junioren zog sich bis zum Buechenwald, als sich diese für den Einlauf aufstellten. Wie bei Olympischen Spielen, wenn die Nationen einziehen, durften die Kinder und Jugendlichen zu Baschis «Bring en hei» in die neue Anlage einmarschieren und sich dabei vom klatschenden Publikum feiern lassen. Unmittelbar vor dem speziellen Auftritt, der sowohl auf dem Feld als auch auf der Tribüne zu Hühnerhaut und teils feuchten Augen führte, hatte jede Juniorin und jeder Junior die neue Bekleidung erhalten. «Die Zusammenarbeit mit dem FC Gossau hat super funktioniert. Es war eine logistische Herausforderung, dass alle Juniorinnen und Junioren ausgerüstet und anschliessend auch verpflegt werden konnten», erzählt Huber.
Die Anproben für die neuen Vereinstrainer hatten noch im letzten Jahr bei Intersport Braunwalder stattgefunden. Huber dankte in seiner Ansprache Alex und Cornelia Bühler genauso für ihr Engagement wie den Sponsoren und den Mitgliedern, die mit ihren Beiträgen die Neueinkleidung erst möglich gemacht hätten. Gemeinsam mit der Juniorenkommission würden bereits neue Projekte geprüft – allerdings deutlich kleinere. «Ein Projekt in dieser Grössenordnung werden wir in naher Zukunft nicht wieder stemmen können, aber die Unterstützung läuft weiter», sagt Huber. Der Vorstand der Gönnervereinigung sei nach wie vor voller Tatendrang. Nachdem die gesamte Juniorenabteilung gemeinsam in der neuen Bekleidung posiert hatte, nutzten die Teams den Termin für neue Mannschaftsfotos. Anschliessend wurden die Junioren kostenlos verpflegt.
Worte des Dankes überbrachten auch Stadtrat Florin Scherrer, Vorsteher Bau Umwelt Verkehr, sowie FCG-Präsident Carlo Troisi. Scherrer bedankte sich bei allen Beteiligten, seinem Team des Hochbauamtes sowie bei Norbert Thaler «als Projektmotor» der Sportwelt. «Die neuen Anlagen sind nicht nur ein Symbol für sportlichen Ehrgeiz, sondern auch ein Zeugnis einer engen Zusammenarbeit und von gemeinsamem Engagement – von den Verantwortlichen der Stadt Gossau, über die Architekten, die Handwerkerinnen und Handwerker, die Vertreter des FC Gossau bis zu allen anderen, die auf irgendeine Art und Weise an diesem grossen Vorhaben beteiligt gewesen sind», sagte Scherrer und übergab den Ball nicht nur symbolisch an Carlo Troisi. Dieser gab den Dank an die Verantwortlichen der Stadt zurück, dankte aber auch der Bevölkerung, dem Stadtrat und dem Gossauer Parlament dafür, dass der FC Gossau eine neue Heimat erhalten hat.
«Viele Stunden stecken in diesem Projekt. Vom Abstimmungskampf, über die Planung zur Durchführung bis zur Vollendung. Viel Aufwand wurde seitens der Stadt und unserem Verein betrieben, diese super Anlage zu realisieren», erinnerte Troisi an die lange Planungszeit der Sportwelt. Weiter hob der FCG-Präsident das Tempo bei der Realisierung hervor: «Unglaublich wie schnell dies alles erstellt wurde, in nur anderthalb Jahren ist dieses Prachtstück gebaut worden.» Nicht erhöht wurde dagegen Troisis und Scherrers Wunsch nach drei Punkten bei der Premiere im neuen Stadion.
Während der Tag organisatorisch ein voller Erfolg war, missriet der 1. Mannschaft der sportliche Auftritt. Im ersten Ernstkampf in der neuen Heimat mussten sich die Gossauer dem FC Dübendorf mit 0:2 geschlagen geben. Entsprechend war es mit Delil Ferati auch einem Auswertigen vorbehalten, den ersten Treffer im neuen Stadion zu erzielen. Dübendorf-Präsident Markus Herzog sagte in der Anfangsphase des Spiels: «Sollten wir dieses Spiel gewinnen, werden wir das nie mehr vergessen. Und auch ihr werdet immer wissen, dass Dübendorf das erste Spiel im neuen Stadion gewonnen hat.» Die Spieler seien äusserst motiviert, vor so einer Kulisse zu spielen: «Und natürlich wollen sie die Party crashen.» Dies gelang den Zürchern letztlich – auch weil die Gossauer ihre wenigen Chancen nicht nutzten und der letzte Pass kaum je einen Abnehmer fand. In der Schlussminute machte Dübendorf mit dem 0:2 den Deckel drauf. Der FC Gossau bleibt zwar auf Rang 3, der Rückstand auf Platz 1 ist nach zwei Niederlagen zum Jahresauftakt allerdings auf acht Punkte angewachsen. Weiter geht es für die Gossauer am Samstag mit einem Auswärtsspiel in Uster. Das nächste Heimspiel in der neuen Heimat steht am Samstag, 5. April, um 16 Uhr auf dem Programm. Dann ist die zweite Mannschaft des FC Wil zu Gast.
Von Tobias Baumann
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