Laura Bucher
Die Revision des Behindertengesetzes soll Barrieren beseitigen.
Der Hackbrettspieler Silvio Kolb (l.) mit Christian Johannes Käser. z.V.g.
Am Donnerstag hat der gebürtige Herisauer Christian Johannes Käser seinen ersten Krimi «Appenzeller Abrechnung» in der Alten Stuhlfabrik Herisau vorgestellt. Die Vernissage war ein Erfolg.
Vernissage Der erste Krimi, die zweite Lesung aus diesem. Christian Johannes Käser zeigt sich nach seiner Buchvernissage in der Alten Stuhlfabrik sehr zufrieden. «Ich bin wirklich sehr happy. Es war ein schöner und sehr emotionaler Abend für mich, der meine Erwartungen übertroffen hat», sagt Käser. Emotional deswegen, da der gebürtige Herisauer in seinem Heimatdorf auf viele altbekannte Gesichter traf. «Das war schon nochmals anders als an anderen Orten. Mein Primarlehrer kam sogar und meinte, er sei stolz auf mich. Das hat mich sehr berührt», sagt der Autor. Nebst seiner Mutter und Schwester traf er auf viele, die früher seinen Weg begleitet haben. «Eine Köchin aus dem Jungwachtlager war da, ebenso einige von der damaligen Eishockeymannschaft. Natürlich schwelgten wir auch in Erinnerungen», meint Käser.
Die Alte Stuhlfabrik war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. 150 Besucherinnen und Besucher kamen, um Käser aus dem Krimi vorlesen zu hören. Untermalt wurde die Lesung mit Appenzeller Musik des Hackbrettspielers Silvio Kolb. «Die Gäste freuten sich riesig über den Appenzellerbezug im Buch und den musikalischen vor Ort. In Zürich, wo ich die erste Lesung abhielt, war die Hauptkritik, dass wir Silvio mehr Raum hätten geben sollen», sagt Käser. Das war in Herisau der Fall, da der Autor dort mehr Zeit hatte. «Am nervösesten war ich, als ich die Appenzellerlieder singen musste», sagt er und lacht. Käser ist es gewohnt, auf der Bühne zu stehen. Er ist nicht nur Autor, sondern auch Schauspieler, Musiker und Moderator. Dennoch ist die Nervosität nach wie vor da vor solchen Anlässen. «Da es mein Heimatdorf ist, war ich nervöser als üblich. Ich war daher sehr froh, dass Philipp Langenegger, den ich gut kenne, durch den Abend moderierte. Er konnte mich beruhigen», sagt Käser. Dennoch ist der Wahl-Zürcher froh, nach wie vor die Aufregung zu spüren. «Nervosität ist etwas sehr Schönes – sie zeigt, dass man sich freut und gespannt ist. Solange sie nicht in Angst kippt, gehört sie dazu», sagt Käser. Bei Kursen, die sich um die Auftrittskompetenz drehen, betont er immer, dass man gar nicht erst versuchen sollte, sie zu verdrängen. «Egal wie lange man schon auf der Bühne steht, das geht nie weg. Man lernt nur besser, damit umzugehen.» Sein Krimi «Appenzeller Abrechnung» ist seit 17. September auf dem Markt und
Käser durfte schon einige Rückmeldungen entgegennehmen. «Eine Gymnasiallehrerin aus der Westschweiz hat mich an die Schule eingeladen – sie will mit der Klasse das Buch lesen, was mich sehr freut», sagt Käser. Auch sonst habe er schöne Rückmeldungen jener erhalten, die das Buch bereits gelesen haben. «Teilweise haben sie das Buch sehr schnell gelesen, was ein gutes Zeichen ist und mich natürlich freut», sagt er. Keinen Monat nach Erscheinen sind die Bücher im Buchzentrum Zürich ausgegangen – auch an der Vernissage hatte es zu wenig Bücher für alle Interessierten. «Das ist zwar ärgerlich, zeigt aber, dass das Buch gut ankommt», erzählt Käser. Weitere Bücher sind unterwegs und die «Appenzeller Abrechnung» sollte in diesen Tagen bereits wieder im Buchhandel erhältlich sein.
Stefanie Rohner
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