Laura Bucher
Die Revision des Behindertengesetzes soll Barrieren beseitigen.
Der Jahrmarkt Herisau ist ein beliebter Treffpunkt. z.V.g.
Während vier Tagen fand bis am Montag der Jahrmarkt in Herisau statt, während zwei Tagen der Warenmarkt. Die Organisatoren ziehen eine positive Bilanz.
Bilanz Bunte Lichter, leckeres Essen, rennende Kinder: Der Jahr- und Warenmarkt in Herisau kam bei den Besucherinnen und Besuchern gut an, die Organisatoren zeigen sich erfreut. «Wir sind sehr zufrieden; einerseits mit dem Besucheraufkommen, andererseits mit dem Wetter und dem reibungslosen Ablauf», sagt Marco Forrer, Abteilungsleiter Volkswirtschaft. Der Freitag sei wettertechnisch leider nicht auf der Seite der Schausteller und Marktfahrer gewesen. «Es hat freitags nur einmal geregnet. Natürlich kommen dann weniger Gäste. Dafür waren die Zelte der Vereine sehr voll. An den übrigen Tagen hatten wir perfekte Wetterbedingungen», sagt Forrer. Der Samstag sei sehr gut besucht gewesen, der Sonntag war wie gewohnt der stärkste Tag. «Ausserdem verzeichneten wir keinerlei Zwischenfälle, Vandalismus oder Vorfälle, welche die Sicherheit betrafen. Es war ein rundum perfekter Jahrmarkt», zeigt sich Forrer zufrieden. Auch die 14 Schausteller und die rund 65 Marktfahrende hätten eine positive Bilanz gezogen.
Forrer betont, für die Marktorganisation sei es das Schönste, danach sagen zu können, dass alles einwandfrei funktioniert habe. «Die Stimmung auf dem Jahrmarkt war sehr fröhlich und das ist das Wichtigste.» Der Herisauer Jahrmarkt habe eine lange Tradition im Dorf. «Es ist ein Grossanlass, den viele Einwohnerinnen und Einwohner fest im Kalender vermerkt haben. Man trifft Bekannte aus dem Dorf und der Region», so Forrer. Es gehe um Geselligkeit und darum, Spass zu haben und in den Jahrmarkt einzutauchen. «Der Jahrmarkt ist für Jung und Alt wichtig, er bringt das Dorf zusammen», sagt Forrer. Doch trotz positiver Bilanz kommen 2025 Veränderungen auf den Jahrmarkt zu. Viele Märkte spüren den gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahre. Märkte werden kleiner oder verschwinden gar. «Ein solcher Markt hat nicht mehr denselben Stellenwert wie vor 30 Jahren. Vor allem das Konsumverhalten hat sich gewandelt. Heute schlendert man durch den Markt, kauft hie und da mal was. Früher ging man auf den Warenmarkt, weil man Dinge brauchte, die man heute jederzeit kaufen kann», so Forrer.
2008 waren noch hundert Marktfahrer vor Ort, 2018 noch 80 und nach der Pandemie noch 45. «Es gibt auch immer seltener Nachwuchs bei den Marktfahrenden, oder sie hören auf, weil ihr Geschäft nicht mehr so rentabel ist.» Deshalb wird der Jahrmarkt ab 2025 nur noch von Freitag bis Sonntag stattfinden. Gerade der Montag war für die Schausteller und Marktfahrer nicht mehr lohnend. «Wir haben das mit allen Beteiligten gemeinsam entschieden», sagt Forrer. Der Warenmarkt findet ab 2025 an den zwei bestfrequentierten Tagen samstags und sonntags auf dem Areal vor der Chälblihalle statt. «Das dürfte auch eine stärkere Marktatmosphäre schaffen, da der Warenmarkt mehr in den Jahrmarkt integriert wird», sagt Forrer. Das Wichtigste für die Gemeinde Herisau ist, dass der Jahrmarkt weiter Tradition bleibt. «Deshalb braucht es die Anpassungen. Wir wollen für alle weiterhin einen attraktiven Jahrmarkt bieten, das ist die oberste Priorität.»
Stefanie Rohner
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