Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Symbolbild.
Die Bauindustrie steht vor der Herausforderung, ihre Produktions- und Konsumpraktiken neu zu überdenken, um den wachsenden ökologischen Belastungen entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang gewinnt die Circular Economy zunehmend an Bedeutung, da sie einen Weg zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und zur Reduzierung des Abfallaufkommens bietet. In diesem Beitrag erörtern die Immobilienspezialisten von BETTERHOMES die wichtigsten aktuellen Entwicklungen.
Die Circular Economy, auch Kreislaufwirtschaft, ist ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen und Abfälle zu minimieren, indem Produkte, Materialien und Ressourcen in geschlossenen Kreisläufen gehalten werden. Anstatt lineare "Nehmen-Herstellen-Verwenden-Wegwerfen"-Prozesse zu fördern, strebt die Circular Economy danach, einen kontinuierlichen Kreislauf zu schaffen, in dem Ressourcen ständig wiederverwendet, recycelt und regeneriert werden.
In der Bauindustrie spielt die Circular Economy eine entscheidende Rolle, da sie eine enorme Menge an Materialien und Ressourcen verbraucht und gleichzeitig einen erheblichen Anteil am globalen Abfallaufkommen hat. Indem sie sich auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft stützt, kann die Bauindustrie dazu beitragen, den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren und die Umweltauswirkungen ihrer Aktivitäten zu minimieren.
Konkret bedeutet dies, dass die Bauindustrie bestrebt ist, Materialien und Ressourcen zu verwenden, die entweder recycelt, wiederverwendet oder biologisch abbaubar sind. Beispiele hierfür sind die Verwendung von recyceltem Beton oder Glas, die Wiederverwendung von Bauteilen und -elementen aus abgerissenen Gebäuden und die Integration von natürlichen und nachwachsenden Materialien wie Holz, Lehm oder Hanf in Bauprojekte.
Die Anwendung der Circular Economy in der Bauindustrie bietet zahlreiche Vorteile. Sie reduziert nicht nur den Verbrauch von endlichen Ressourcen und den Ausstoss von Treibhausgasen, sie kann auch Kosten senken und die Widerstandsfähigkeit von Gebäuden gegenüber künftigen Umweltbelastungen verbessern. In einer Zeit, in der der Klimawandel und die Ressourcenknappheit grosse Herausforderungen darstellen, ist die Integration der Circular Economy in die Bauindustrie von entscheidender Bedeutung, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung zu fördern.
Nachhaltige Baustoffe bilden das Rückgrat der Circular Economy in der Bauindustrie, da sie eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, den ökologischen Fussabdruck von Bauprojekten zu reduzieren. Hervorzuheben sind hier vor allem folgende Materialien.
Die Verwendung dieser nachhaltigen Baustoffe in Bauprojekten ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Circular Economy in der Bauindustrie. Sie reduzieren den Bedarf an Primärressourcen, minimieren Abfall und helfen, die Umweltauswirkungen von Bauprojekten zu verringern. Darüber hinaus können sie dazu beitragen, die Lebenszykluskosten von Gebäuden zu senken und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner zu verbessern.
Die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Bauwirtschaft wird schnell offenbar, wenn man einen Blick auf die erheblichen Umweltauswirkungen herkömmlicher Baustoffe wirft, die sich nicht nur während ihrer Produktion auf die Natur auswirken.
Beton beispielsweise ist einer der am weitesten verbreiteten Baustoffe und wird hauptsächlich aus Zement, Sand, Kies und Wasser hergestellt. Die Produktion von Zement, dem Hauptbestandteil von Beton, ist äusserst energieintensiv und verursacht grosse Mengen an Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid. Schätzungen zufolge trägt die Zementindustrie weltweit zu etwa 8 % der globalen CO2-Emissionen bei. Darüber hinaus führen die Abbauprozesse von Rohstoffen wie Sand und Kies zur Zerstörung von natürlichen Ökosystemen und können zu Bodenerosion und einem Verlust der Artenvielfalt führen.
Auch Stahl, ein weiterer häufig verwendeter Baustoff, hat beträchtliche Umweltauswirkungen. Die Produktion von Stahl erfordert grosse Mengen an Energie und natürlichen Ressourcen wie Eisenerz und Kohle. Der hohe Energiebedarf bei der Stahlherstellung führt zu erheblichen CO2-Emissionen und anderen Luftschadstoffen. Darüber hinaus haben der Abbau von Eisenerz und die Verarbeitung von Kohle negative Auswirkungen auf die Umwelt wie Landschaftsveränderungen, Boden- und Wasserverschmutzung sowie die Freisetzung von Schwermetallen.
Auch aus Ton oder Lehm hergestellte Ziegel sind hier zu nennen. Und obwohl sie im Vergleich zu Beton und Stahl als umweltfreundlicher gelten, erfordert auch ihre Produktion den Abbau von Rohstoffen und den Einsatz von Energie für den Brennprozess. Darüber hinaus können Ziegeleien lokale Umweltprobleme wie Luftverschmutzung und Wasserverschmutzung verursachen.
Nicht nur der Umstieg auf nachhaltigere Baustoffe trägt zu einer umweltbewussteren Bauwirtschaft bei. Auch moderne Technologien und Prozesse spielen eine wichtige Rolle. Der 3D-Druck etwa ermöglicht eine präzise und effiziente Herstellung von Bauteilen und Strukturen aus einer Vielzahl von Materialien, einschliesslich recycelten Kunststoffen und Beton. Diese Technologie reduziert nicht nur den Materialverbrauch, sondern ermöglicht auch die Schaffung komplexer und optimierter Designs, die wachsenden Bedürfnissen nach Nachhaltigkeit und Effizienz genügen.
Auch modulares Bauen nimmt an Bedeutung zu. Es beinhaltet die Vorfertigung von Bauelementen und -modulen in einer Fabrikumgebung, bevor sie auf der Baustelle zusammengebaut werden. Dieser Ansatz ermöglicht eine effiziente Nutzung von Materialien und Ressourcen, da die Bauteile präzise zugeschnitten und auf die Anforderungen des Bauprojekts abgestimmt werden können. Darüber hinaus ermöglicht modulares Bauen eine kürzere Bauzeit und reduziert die Abfallmenge auf der Baustelle.
Fortschritte in der digitalen Planungstechnologie wie das Building Information Modeling (BIM) zu guter Letzt ermöglichen es Architekten und Ingenieuren, Bauprojekte virtuell zu planen, zu visualisieren und zu optimieren, bevor sie physisch gebaut werden. Durch die Nutzung dieser digitalen Werkzeuge können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, was zu einer effizienteren Nutzung von Materialien und Ressourcen führt. Darüber hinaus ermöglichen digitale Planungswerkzeuge eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Baubeteiligten und tragen so zur Optimierung des Bauprozesses bei.
Kosten-Nutzen-Analysen zeigen, dass der Einsatz nachhaltiger Baustoffe zwar anfangs mit höheren Investitionskosten verbunden sein kann, sich aber langfristig durch Einsparungen bei Energie- und Betriebskosten amortisiert. Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Instandhaltungskosten können Immobilieneigentümer und -entwickler langfristig erhebliche Einsparungen erzielen.
Darüber hinaus können Gebäude, die mit nachhaltigen Baustoffen errichtet werden, einen höheren Marktwert und eine bessere Vermarktbarkeit haben. Die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Immobilien führt zu einer Wertsteigerung für solche Objekte. Potenzielle Käufer und Mieter schätzen oft die nachhaltigen Merkmale von Gebäuden, was sich in höheren Miet- oder Verkaufspreisen niederschlagen kann.
Bauvorschriften und Baunormen werden zunehmend angepasst, um den Einsatz von nachhaltigen Baustoffen zu fördern und um Umweltauswirkungen zu minimieren. Diese Vorschriften können beispielsweise Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden, den Einsatz von recycelten Materialien oder die Minimierung von Abfällen während des Bauprozesses umfassen.
Zertifizierungsstandards wie LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) oder BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) setzen Anreize für die Verwendung nachhaltiger Baustoffe, indem sie Punkte für die Erfüllung bestimmter Nachhaltigkeitskriterien vergeben. Die Zertifizierung nach solchen Standards kann dazu beitragen, den Marktwert von Gebäuden zu steigern und Investitionen in nachhaltige Bauprojekte zu fördern.
Darüber hinaus bieten steuerliche Anreize wie Steuervergünstigungen, Subventionen oder Förderprogramme einen Anreiz für Bauherren und Entwickler, in nachhaltige Baustoffe zu investieren. Solche Anreize können dazu beitragen, die anfänglichen Kosten für nachhaltige Bauprojekte zu reduzieren und den Übergang zu einer nachhaltigeren Bauindustrie zu beschleunigen.
Insgesamt verdeutlicht die Betrachtung der Circular Economy in der Bauindustrie und ihrer Auswirkungen auf den Immobilienmarkt die wachsende Bedeutung nachhaltiger Baustoffe für die Branche. Durch die Umstellung auf recycelte Materialien, natürliche Baustoffe und innovative Technologien können Bauunternehmen nicht nur dazu beitragen, den ökologischen Fussabdruck ihrer Projekte zu reduzieren, sondern auch langfristige wirtschaftliche Vorteile erzielen. Die zunehmende Unterstützung durch regulatorische Rahmenbedingungen, Zertifizierungsstandards und steuerliche Anreize trägt dazu bei, den Einsatz nachhaltiger Baustoffe zu fördern und den Übergang zu einer Circular Economy in der Bauindustrie zu beschleunigen. In einer Zeit, in der der Klimawandel und die Ressourcenknappheit immer drängendere Probleme darstellen, ist die Integration nachhaltiger Baustoffe ein entscheidender Schritt hin zu einer zukunftsfähigen und verantwortungsvollen Bauindustrie.
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