Benno Högger
Die Berufsfeuerwehr St.Gallen testet zurzeit den Bio-Treibstoff HVO.
Dominic Lobalu auf dem Weg zum nächsten Sieg. Urs Siegwart
Das Nationality Review Panel von World Athletics hat Dominic Lobalu die Berechtigung erteilt, für die Schweiz an internationalen Meisterschaften zu starten. Damit wird der 25-jährige Läufer des LC Brühl an der EM in Rom Anfang Juni erstmals an internationalen Titelkämpfen für sein neues Heimatland antreten dürfen.
Leichtathletik 2007 verliert Dominic Lobalu bei einem Angriff auf sein Dorf im heutigen Südsudan seine Eltern und flüchtet als neunjähriges Waisenkind nach Kenia. Später findet er Aufnahme im Athlete Refugee Team (ART). Im Mai 2019 beantragt er im Anschluss an einen Strassenlauf in Genf Asyl in der Schweiz. In der Ostschweiz integriert er sich auch dank des Laufsports beispielhaft. Unter seinem neuen Trainer Markus Hagmann entwickelt er sich als Mitglied des LC Brühl zum Weltklasse-Läufer. Am 30. Juni 2022 gelingt ihm mit dem Sieg am Diamond-League-Meeting in Stockholm über 3000 m der internationale Durchbruch. Aufgrund der gesetzlichen Fristen ist es Lobalu aber erst in einigen Jahren möglich, die Schweizer Staatsbürgerschaft zu beantragen. Trotz seines Weltklasse-Niveaus hat Lobalu keine Möglichkeit, an globalen Meisterschaften gegen die besten Läufer der Welt anzutreten. Im April 2023 reicht Swiss Athletics bei World Athletics ein entsprechendes Gesuch ein. Dieses wird im September 2023 zwar bewilligt, aber verknüpft mit einer dreijährigen Wartefrist. Swiss Athletics stellt sofort ein Wiedererwägungsgesuch, das nun gutgeheissen wurde. Swiss Olympic und Swiss Athletics beantragen, dass die Entscheidung von World Athletics auch für die Olympischen Spiele gilt. Eine Rückmeldung des IOC steht noch aus.
pd
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