Karl Grob
gab sein Fachwissen an seine Berufskollegen im Benin weiter.
Raphael Kramer hat sich mit dem LC Brühl hohe Ziele gesetzt. z.V.g.
Kommende Woche steigt der TSV St.Otmar mit einem Auswärtsspiel gegen Pfadi Winterthur in die neue Spielzeit. Bereits am Wochenende stehen die Titelverteidigerinnen des LC Brühl und die Herren des TSV Fortitudo Gossau im Einsatz.
Handball An der traditionellen Medienkonferenz der drei Vereine präsentierte der LC Brühl mit Raphael Kramer einen neuen Trainer, den man gerade in Gossau nicht weiter vorstellen muss, gehörte er doch die letzten Jahre zum Staff des TSV Fortitudo und des regionalen Leistungszentrums Fürstenland, in dem junge Talente aus Gossau und Umgebung ausgebildet werden. Zu seiner neuen Aufgabe sagt Kramer: «Mir hat es sofort den Ärmel reingezogen. Das ist ein Umfeld, in dem ich gerne arbeiten möchte.» Das Ziel für Brühl sei es, Titel zu gewinnen. Der Schweizer Vorzeigeverein im Frauenhandball soll aber auch Sprungbrett für junge Spielerinnen auf dem Weg ins Ausland sein, wie Kramer und Präsident Chris Löhrer ausführten. Aktuell trainieren mit Mia Kernatsch, Yara Mosimann und Laurentia Wolff drei Spielerinnen in einem neuen Modell wie Profis zwei Mal pro Tag. Ausserdem kommen junge Spielerinnen dank der Aufnahme ins erweiterte Kader zu gemeinsamen Trainings mit dem Fanionteam. Die Doublegewinnerinnen der letzten Saison starten am Samstag mit einem Auswärtsspiel in Thun in die neue Saison.
Noch etwas länger gedulden bis zur Saisonpremiere muss sich der TSV St.Otmar, der in diesem Sommer mit einer Neuausrichtung und der Verpflichtung von Nationaltrainer Michael Suter von sich reden machte. Suter kommt zwar erst im nächsten Sommer, doch die Zielsetzungen der neuen Führung um Präsident Alex Hüttenmoser sind sowieso mittelfristiger und langfristiger Natur. «Wir wollen, dass in St.Gallen auch bei den Männern wieder Spitzenhandball gespielt wird. Die Marke Otmar soll dorthin zurückgebracht werden, wo sie einmal war», so Hüttenmoser. Man wolle mit jungen Spielern arbeiten und entsprechend habe man die Trainer ausgesucht, denn diese müssten jungen Talenten Einsatzzeiten geben und erlauben, Fehler zu machen. Mit Markus Burger, der Otmar in der nächsten Saison trainiert, und mit Michael Suter habe man Trainer verpflichtet, die diese Strategie umsetzen wollen. Ein weiteres Ziel sei, die Zusammenarbeit unter den Ostschweizer Spitzenclubs zu verbessern. Im Sinne einer Professionalisierung hat der Verein erstmals eine eigenständige Geschäftsstelle eingerichtet. Geleitet wird diese von Noah Haas, der seit 2020 bei St.Otmar unter Vertrag ist, im Februar seine Spielerkarriere aber aufgrund von medizinischen Befunden per sofort beenden musste. «Die Heimspiele sollen zu einem Event werden, der mehr bietet als nur 60 Minuten Handball», erklärt Haas und verrät, dass man gemeinsame Spieltage mit den U-Mannschaften oder mit Brühl und eine Verlegung der Heimspiele auf Samstag anstrebe. Noch aber spielt Otmar zuhause traditionell am Sonntag um 17 Uhr. Die erste Meisterschaftspartie steht am Donnerstag, 7. September, auswärts gegen Pfadi Winterthur an.
Eine Liga tiefer startet der TSV Fortitudo am Sonntag auswärts gegen Stans in die neue Spielzeit. «Wir steigen mit vielen eigenen Spielern in die Saison. Wenn man viel Geld in die Nachwuchsförderung steckt, soll sich das auch im Kader zeigen», sagt Forti-Präsident Franz Würth. Das schaffe Identifikation mit der Region: «Wo Gossau drauf steht, ist auch Gossau drin.» Trainer Rene Ullmer meint zur Zielsetzung: «Wir wollen auf den Rängen 7 bis 10 die Saison abschliessen. Das wird knackig, dessen müssen wir uns alle bewusst sein.» Die Trainings mit dem verjüngten Kader seien zwar gut verlaufen, doch müssten immer alle Spieler an die Leistungsgrenze gehen, um in der NLB bestehen zu können.
Von Tobias Baumann
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