Hugo Borner
hat das Kartenspiel "Wunderkarten" entwickelt.
Von links: Thomas Kirchhofer, Sandro Poltera und Michael Götte freuen sich auf den Besuch der Tour de Suisse in der Ostschweiz. z.V.g.
Vom 17. Juni bis 19. Juni kommt die Tour de Suisse in die Ostschweiz. Während vier Tagen stehen St.Gallen und die Gemeinden Tübach, Weinfelden, Gaiserwald, Wittenbach, Waldkirch und Ebnat-Kappel im Mittelpunkt des weltweiten Radsportgeschehens.
Tour de Suisse Radsportbegeisterte Ostschweizerinnen und Ostschweizer dürfen sich auf die Tour de Suisse diesen Juni freuen. Der grösste jährlich stattfindende Sportevent der Schweiz bietet den Zuschauern vom 17. bis 20. Juni gleich sechs Rennen – zwei bei den Männern und vier bei den Frauen. Bei den Männern, bei denen die Tour de Suisse bereits am 11. Juni mit dem Zeitfahren in Einsiedeln startet, bilden die Rennen in der Ostschweiz das Schlusswochenende. «Insgesamt werden 23 Herrenteams und 14 Frauenteams an den Start gehen. Wir freuen uns sehr, dass unter anderem auch Stars wie Mathieu van der Poel und Wout van Aert an der Tour dabei sein werden», sagt Sandro Poltéra, Projektleiter des Tour de Suisse Hub St.Gallen, der die Rennen in St.Gallen und Umgebung organisiert.
183,5 Kilometer und 2'517 Höhenmeter. Der Auftakt ins Schlusswochenende der Tour de Suisse der Männer hat es in sich. Die 7. Etappe führt von Tübach nach Weinfelden und durchquert dabei das Appenzellerland. Bei der Streckenwahl sei bewusst versucht worden, die Vielfältigkeit der Region zu zeigen. Nebst Streckenteilen am See fahren die Radprofis daher auch an Aussichtspunkten wie Schwellbrunn vorbei. «Wir glauben, dass unsere Region landschaftlich und infrastrukturell für den Radsport prädestiniert ist. Dieser Grossanlass ist eine Chance, diese Botschaft zu transportieren», sagt Thomas Kirchhofer, Direktor von St.Gallen-Bodensee Tourismus und Präsident des Tour de Suisse Hub St.Gallen. Den Abschluss der Männer-Tour bildet das Zeitfahren mit Start in St.Gallen. Die Strecke führt von der Fürstenlandstrasse durch die Innenstadt weiter nach Wittenbach, Bernhardzell und Waldkirch bis ins Ziel in Abtwil. «Die Strecke ist für ein Zeitfahren eher aussergewöhnlich. 25,7 Kilometer ist zwar nicht sonderlich lang, aber 415 Höhenmeter sind auch für Profis sehr anspruchsvoll», erklärt Sandro Poltéra. Das Zeitfahren am letzten Renntag der Männer bärge laut Poltéra aufgrund der schwierigen Voraussetzungen nochmals Potenzial für entscheidende Veränderungen im Gesamtklassement und verspreche daher ein spannendes Rennen für alle Zuschauenden.
Die Tour der Frauen findet in diesem Jahr ausschliesslich in der Ostschweiz statt und startet am 17. Juni mit einem Rundkurs in Weinfelden. Am Tag darauf findet morgens das Zeitfahren von St.Gallen nach Abtwil statt. Sie fahren die gleiche Strecke wie die Männer am Nachmittag. «Auch bei den Frauen wird diese Strecke das Gesamtklassement aufgrund der erhöhten Schwierigkeit sicherlich aufmischen», so Poltéra. Die längste Etappe der Damen-Tour folgt am 19. Juni mit dem 124 Kilometer langen Rennen von St.Gallen nach Ebnat-Kappel. Dort sind dann auch gleich der Start und das Ziel des letzten Rennens am Montag, 20. Juni.
Die Verantwortlichen des Hub St.Gallen wollen den Fans ein Erlebnis bieten. Dazu wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm erstellt. Sowohl am Samstag in Tübach als auch am Sonntag in St.Gallen wird es einen ganztägigen Festbetrieb geben. Der Tübacher Gemeindepräsident Michael Götte sagt: «Es ist immer schwierig einzuschätzen, wie viele Leute zu so einem Anlass kommen werden. Wenn das Wetter gut ist, rechnen wir mit etwa 500 bis 800 Besuchenden.» Ausserdem sollen die Fans die Fahrerinnen und Fahrer vor dem Start des Zeitfahrens am Sonntag hautnah beim Aufwärmen im Startraum an der Fürstenlandstrasse beobachten können. Am Sonntagmittag – zwischen dem Damen- und dem Herrenrennen – fährt eine Werbekolonne die offizielle Strecke ab und verteilt kleine Geschenke an Zuschauende. Zum Abschluss der Männer-Tour wird im Ziel in Abtwil die Siegerehrung des Gesamtsiegers im «Tour de Suisse-Village» stattfinden. Poltéra sagt: «Wir rechnen in Abtwil mit Besucherzahlen zwischen 3'000 und 5'000 Leuten.»
Die Tour verursacht auch Einschränkungen im Individualverkehr. Am Samstag wird es im Umkreis Tübach und Weinfelden zu kurzzeitigen Strassensperren kommen. Am Sonntag ist vor allem in St.Gallen mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Es werden diverse Strassen und auch die Autobahnausfahrt Kreuzbleiche Richtung Zentrum und St.Fiden Richtung Sonnenstrasse für mehrere Stunden gesperrt sein. Auch am Montag, 19. Juni, kommt es aufgrund des Frauenrennens kurzzeitig zu Strassensperrungen im Stadtgebiet ab der St.Leonhardstrasse Höhe Tibits bis zur Kreuzung Zürcherstrasse und Feldlistrasse. Auch im öffentlichen Verkehr kann es zu Einschränkungen kommen. Detailinformationen zu einzelnen Linien kommunizieren die Verkehrsbetriebe St.Gallen rechtzeitig über eigene Kanäle.
Der Tour de Suisse Hub St.Gallen sucht zurzeit noch nach rund 100 Helferinnen und Helfern für die Renntage in der Ostschweiz. Nebst einer kleinen Entschädigung und Verpflegung gibt es für Helfende ein offizielles Tour de Suisse Hub St.Gallen-Shirt. Freiwillige können sich unter www.tds-sg.ch/helfer-werden anmelden.
Von Selim Jung
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