Maria Pappa
Die digitale Plattform des «Weges der Vielfalt» steht ab sofort bereit.
Dank Video-Aufnahmen können Dieben weitere Delikte zugewiesen werden.
Vielfach sind auch Gruppen und Serientäter unterwegs, die insbesondere Selbstbedienungsläden aufsuchen. Folgende Fälle haben die Kantonspolizei innerhalb von einer Woche beschäftigt.
Langfinger Aufmerksamen Fahndern fiel ein Rumäne auf, der sein Auto auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums abstellte. Bei der Rückkehr wurde er von der Polizei angehalten. Es stellte sich heraus, dass er unter seinem Anzug einen Badeanzug trug, in dem er gestohlene Parfüms versteckte. In seinem Auto konnte weiteres Diebesgut festgestellt werden. Nach der Einvernahme wurde er aus dem Kanton St.Gallen ausgewiesen. Eine Ungarin stahl in einem Grossverteiler Parfüms im Betrag von mehreren hundert Franken und verstaute diese in ihren mitgebrachten Taschen. Sie wurde vom Personal angehalten und der Polizei übergeben. Es stellte sich heraus, dass sie über keinen festen Wohnsitz verfügt.
Ein Rumäne wurde einer Verkehrskontrolle unterzogen. Es kamen Abfallsäcke gefüllt mit Spirituosen und Druckerpatronen zum Vorschein, welche aus Diebstählen stammten. Dem Täter konnten mit der Bilderfahndung diverse Ladendiebstähle an verschiedenen Orten in Läden von Lebensmittelketten nachgewiesen werden. Der Täter wurde in Untersuchungshaft gesetzt. Ein Armenier versteckte Zigarettenstangen in einer grossen Packung und bezahlte so einen grossen Teil des Warenbezugs nicht. Zwei junge Rumänen wurden von der Polizei angehalten, nachdem sie in einem Grossverteiler um das Regal mit Rasierklingen schlichen. Auch diese trugen unter ihrer Kleidung Badeanzüge, wo sie das Diebesgut versteckt hatten. Im Fahrzeug wurde ausserdem eine grosse Anzahl Alkoholika sichergestellt.
Zahlreich sind die Fälle von Ladendiebstählen, bei denen die Polizei aufgrund von Video-Aufnahmen in Geschäften nachforscht, um welche Personen es sich handelt und ob ihnen weitere Delikte zugewiesen werden können. So ist es auch immer wieder möglich, Serientäter zu eruieren. Im letzten Jahr befasste sich die Kantonspolizei mit 1892 Ladendiebstählen inklusive geringfügigen Vermögensdelikten, wovon 752 allein in der Stadt St.Gallen verübt wurden, was einer Zunahme von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Ausländeranteil betrug 72 Prozent. Ein neuer Risikofaktor sind die Selbstbedienungskassen.
Doch die polizeiliche Erfassung von Ladendiebstählen stellt nur die Spitze des Eisberges dar. Die meisten Ladendiebe werden von der Polizei nicht erfasst, sondern von den Geschäften zurückgehalten, oft durch Ladendetektive. Sie werden dann zur vollen Bezahlung aufgefordert und vielfach zur Bezahlung einer Umtriebsgebühr angehalten. Bis zu einem Warenwert von 300 Franken muss der Geschädigte einen Strafantrag stellen. Ab 300 Franken wird ein Ladendiebstahl von Amtes wegen verfolgt.
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