Markus Buschor
Trotz Überprüfung der «Public Library» steht der Stadtrat hinter dem Projekt.
Die «Dreiweihern» oder «Dreilinden» zählen zu den schönsten Naturschwimmbädern der Schweiz.
Energisch wehrt sich die SP der Stadt St.Gallen gegen die Reduktion der Öffnungszeiten bei den öffentlichen Badeanlagen. Beim Mannenweier fand eine Aktion gegen das Vorhaben des Stadtrates statt. Im Parlament will die SP-Fraktion dafür kämpfen, die Beträge im Budget wieder einzusetzen.
Einsparungen «Die Einsparungen von ein paar Tausend Franken sind keine Rechtfertigung für den Abbau von Sicherheit und Lebensqualität», erklärt Stadtparlamentarier Peter Olibet, Präsident der SP der Stadt St.Gallen. «Die Bevölkerung darf das nicht hinnehmen.»
Konkret soll der bewachte Badebetrieb im Mannenweier ab nächstem Jahr komplett gestrichen werden, um 62'000 Franken einzusparen. Im Familienbad Dreilinden sollen die Öffnungszeiten an Werktagen künftig erst ab zwölf Uhr statt wie bisher ab 9 Uhr beginnen. Zusätzlich wird in den Bädern der Reinigungsstandard reduziert. Das ergibt eine Einsparung von gesamthaft 153'000 Franken.
Die SP unterstreicht in ihrem Communiqué, dass die Bademeisterinnen und Bademeister nicht nur Erste Hilfe leisten, sondern auch für einen geordneten Betrieb sorgen. Olibet ergänzt, dass das Vorhaben am Mannenweier ein grosses Sicherheitsrisiko darstelle: «Der Stadtrat überlässt diesen Ort ohne Not sich selbst. Die Sparmassnahmen sind kurzsichtig und gefährlich.» Zudem zeige dieser Schritt eine Respektlosigkeit gegenüber den Bademeisterinnen und Bademeister, die sich mit Herzblut um die Weiern und die Badegäste kümmerten.
Olibet hatte schon vor drei Wochen im Stadtparlament einen Vorstoss zu dieser geplanten Einsparung eingereicht, als erst ein Gerücht die Runde machte. Inzwischen hat der Stadtrat das Vorhaben bestätigt. In seinem politischen Vorstoss legte der Präsident der SP der Stadt St.Gallen dar, dass der Mannenweier gerade an heissen Sommertagen ein äusserst beliebter Ort zum Baden sei. Wenn auf die Bewachung verzichtet werde, könne der Weier schnell zu einem vernachlässigten Ort werden. Vielmehr sollte nach Olibet die Zeit des bewachten Badebetriebes ausgeweitet werden, damit sich auch in den Randstunden sowie in der Vor- und Nachsaison die Gäste wohlfühlen können. Eine Verkürzung der Saison für alle Badebetriebe sei «höchst widersinnig», da immer wieder gefordert worden sei, diese angesichts oft sommerlicher Temperaturen auch noch im September auszuweiten.
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