Benno Högger
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"Lili Elbe", die Wiedereröffnungsproduktion des sanierten und erweiterten Theaters St.Gallen erhielt einen OPER! AWARD als beste Uraufführung.
Ende Oktober 2023 wurde das sanierte und erweiterte Stammhaus von Konzert und Theater St.Gallen mit der Oper Lili Elbe von Tobias Picker und Aryeh Lev Stollman feierlich wiedereröffnet. Nun wurde die Produktion mit einem OPER! AWARD als beste Uraufführung ausgezeichnet.
Würdigung Ihren Entscheid begründete die achtköpfige Jury, die sich aus namhaften Journalistinnen und Journalisten zusammensetzt, mit der Dringlichkeit, mit der Lili
Elbe eine «eigentlich uralte Musiktheater-Sache» aufgegriffen habe: «Transgender auf der Musiktheaterbühne sind fast so alt wie die Oper. Aber noch nie in den letzten Jahren wurde diese gesellschaftspolitische Thematik abendfüllend, gross und so gekonnt berührend vertont, wie in Lili Elbe von Tobias Picker, mit der das Theater St.Gallen mutig sein renoviertes Haus neu eröffnete.» Vor allem die Baritonistin Lucia Lucas habe, so die Jury weiter, mit ihrer Darstellung einer der ersten Personen, die sich einer Geschlechtsan-gleichung unterzogen hatte, einer historischen Figur ein klingendes Denkmal gesetzt, in dem sich auch Selbsterlebtes widerspiegle.
Nach ihrer Premiere am 22. Oktober 2023 wurde Lili Elbe in St. Gallen sechs weitere Male gespielt und erwies sich dabei als Publikumserfolg: Mit einer Ausnahme waren alle Vorstellungen annähernd ausverkauft und vermochten auch im freien Verkauf (65% der Karten) weit über das Abopublikum hinaus für das Musiktheater zu begeistern. Noch bis zum 8. Juni erlebt die St.Galler Produktion auf der von der Europäischen Union getragenen Plattform «Operavision» sowie auf «YouTube» ein Nachleben als Stream, was Lili Elbe weitere internationale Aufmerksamkeit verschaffte, obschon bereits die Premiere abgesehen von einer Vielzahl regionaler und nationaler Medien von internationalen Titeln wie der «Süddeutschen Zeitung», der «Welt» sowie einer Reihe von Fachpublikationen besprochen wurde.
Die OPER! AWARDS werden seit 2019 alljährlich in 20 Kategorien vergeben. Obwohl sie ihre Wurzeln in Deutschland haben, setzt sich das Feld der Gewinnerinnen und Gewinnern aus Institutionen sowie Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa zusammen.
pd
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