Maria Pappa
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Julia Roman präsentiert im Projektraum "viereinhalb" ihre dritte Ausstellung zum Thema Licht und Schatten.
Vom 8. bis 16. März präsentiert Julia Roman (30) im Projektraum «viereinhalb» ihre neue Ausstellung «Im Schatten verweilen». Es ist die dritte Ausstellung, in der sich die St.Galler Künstlerin mit dem Schatten als Metapher und abstraktem Gebilde auseinandersetzt.
Kultur «Es ist für mich und mein Schaffen sehr bereichernd, dass ich meine Kunst nun im ‘viereinhalb’ ausstellen kann. Es gibt mir die Gelegenheit, durch meine Bilder mit Leuten in einen Dialog zu treten. Das ist etwas sehr Schönes», sagt Julia Roman. Die St.Galler Künstlerin eröffnet diesen Samstag bereits ihre zweite Ausstellung zum Thema Licht und Schatten in diesem Jahr. Für die selbständige Grafikerin ist dies erst das vierte Mal, dass sie Werke von sich der Öffentlichkeit präsentieren kann. Zum ersten Mal ausstellen kann Roman ihre Kunst 2021. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums des Frauenstimmrechts in der Schweiz erhält sie damals die Gelegenheit, im Urwaldhaus in Rehetobel eine Reihe abstrakter Frauenportraits zu präsentieren. «Mir war damals schnell klar, dass das keine einmalige Angelegenheit bleiben sollte. Ich wusste, dass ich mich meiner Kunst noch intensiver widmen will», so Roman. In den drei darauffolgenden Jahren produziert sie zahlreiche Werke, ohne eines davon der Öffentlichkeit zu präsentieren. Erst im August 2024 bietet sich ihr wieder eine Gelegenheit. Beim Kunstprojekt «Kabinenwechsel» – der ausser Betrieb gesetzten Telefonkabine bei der St.Leonhard-Brücke – stellt sie mit «Um uns herum» drei eigens für dieses Projekt hergestellte Bilder zum Thema Licht und Schatten aus. «Es braucht immer ein bisschen Mut, eigene Arbeiten zu präsentieren. Dieser Schritt war für meine künstlerische Entwicklung aber sehr wertvoll. Der Austausch, der dadurch entsteht, gibt mir immer viel zurück. Die Ausstellung in der Telefonkabine war für mich ein Startschuss», so Roman.
Ein Startschuss ist die Ausstellung auch für Romans vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Licht und Schatten. Schon in den Jahren davor hatte sie mit Schatten als Sujet in ihren Werken experimentiert. Die Gelegenheit, dem Thema eine Reihe von Bildern im Rahmen einer Ausstellung zu widmen, bietet sich ihr schliesslich im August 2024. Während drei Tagen beobachtet sie, wie sich Licht und Schatten im Umfeld der Telefonkabine wandeln und hält ihre Eindrücke auf drei grossen Holzplatten fest. «Ich habe versucht, die Telefonkabine mit ihrer Umgebung zu verbinden. Ich wollte etwas schaffen, das die Leute zum Anhalten bewegt und entschleunigend wirkt», erzählt Roman. Auch in der Folge widmet sie sich weiterhin dieser Thematik. Dabei faszinieren sie nicht nur die ansprechende Optik und die Flüchtigkeit von Schatten, sondern auch deren Symbolik. Anfangs dieses Jahres kann die St.Gallerin eine weitere Ausstellung zum Thema Schatten realisieren. Im Projekt «Im Schatten unserer Selbst» malt sie ein riesiges Schattenbild auf das Schaufenster des St.Galler Kulturbüros. Durch die Transparenz des Glases wird dieser aus neuen Perspektiven erfahrbar: Er kann sowohl von innen als auch von aussen betrachtet werden. «Für mich stehen die Schatten für die Vergänglichkeit des Lebens. Sie sind etwas Flüchtiges, das man nicht greifen kann. Meine Schattenbilder sind ein Versuch, diese Flüchtigkeit festzuhalten», so Roman.
Nun folgt ihre dritte Ausstellung zum Thema Schatten. Im Projektraum «Viereinhalb» stellt sie vom 8. bis 16. März in «Im Schatten verweilen» mehrere Schatten-Bilder aus – unter anderem auch die Bilder aus der Telefonkabine. «Die neue Ausstellung ist eine Reise durch mein künstlerisches Schaffen der letzten Jahre. Sie fasst alle Gedanken und Gefühle zusammen, die ich in meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Licht und Schatten in meinen Werken verarbeitet habe», so Roman. Mit ihrer Ausstellung möchte sie die Leute nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Entspannen einladen. Der Projektraum «viereinhalb» soll zur Ruheoase werden. Begleitet wird die Ausstellung deshalb auch von einer Klanginstallation. Sinan Moses – Musikproduzent und Partner von Julia Roman – hat eigens für die Ausstellung eine akustische Kulisse aus Geräuschen und melodischen Elementen zusammengestellt. «Die Klangkulisse soll die Stimmung meiner Bilder transportieren. Ich lasse meinem Partner freie Hand bei der Umsetzung. Wie es am Ende genau klingen wird, will und kann ich daher noch nicht sagen», sagtRoman.⋌sj
Gratulation, liebe Julia, und weiterhin viel Glück🍀🍀🍀
Martin Harb antwortenLade Fotos..