Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Mathias Gabathuler, Stadtrat, Katrin Meier, Präsidentin Ortsbürgergemeinde St.Gallen, und Florian Buck, Vorstandsmitglied Verein Funpark-SG.
Noch im September soll der erneuerte und erweiterte Waldeggtrail im Stueleggwald für Mountainbikerinnen und -Biker fertiggestellt werden. Offiziell eröffnet wird der Trail am Sonntag, 6. Oktober.
Freizeit «Ich persönlich bike auch und kann es kaum erwarten, den Trail auszuprobieren», sagte Stadtrat Mathias Gabathuler an der Medienorientierung zur bevorstehenden Fertigstellung des Waldeggtrails. Der Trail, welcher auf einer Strecke von drei Kilometern vom oberen Stueleggwald bis ins St.Georgen-Quartier führt, wurde erneuert und stellenweise erweitert. Nun ist der Trail fast fertig. Nur wenige Ausbesserungen müssen noch vorgenommen werden. Offiziell eröffnet wird der Trail am 6. Oktober. «Die ganze Bevölkerung ist herzlich eingeladen, an der Eröffnung teilzunehmen und den Trail auszuprobieren. Es gibt eine Grillstelle und die Gelegenheit, sich mit der lokalen Mountainbike-Community auszutauschen und gemeinsam zu fahren», sagt Florian Buck, Vorstandsmitglied des Vereins Funpark-SG, der die Fertigstellung des Trails gemeinsam mit externen Unternehmen realisiert hat und den Trail auch in Zukunft betreibt.
Die Stadt St.Gallen und die Ortsbürgergemeinde St.Gallen haben im Juni beschlossen, den Waldeggtrail als attraktives Naherholungsgebiet oberhalb von St.Georgen sowie zur Steuerung der Mountainbike-Aktivitäten zu fördern. Dafür steuern beide Parteien je 100'000 Franken zur Fertigstellung bei. Laut Schätzungen von Mathias Gabathuler werden die jährlichen Unterhaltskosten für den Trail in Zukunft ebenfalls im fünfstelligen Bereich (ca. 30'000 Franken) liegen. «So einen Trail zu unterhalten, ist mit viel Aufwand verbunden. Anders als bei Trails in Skigebieten, wo es eine Mountainbike-Saison gibt, wird hier der Trail das ganze Jahr hindurch genutzt. Bei über hundert Fahrten täglich ist die Abnutzung und somit auch der Unterhaltsaufwand besonders gross», erklärt Buck. Zu welchen Teilen sich die Stadt an den jährlich wiederkehrenden Unterhaltskosten beteiligt, wird das Stadtparlament 2025 entscheiden.
Die Fertigstellung des Waldeggtrails lag den Verantwortlichen der Stadt und der Ortsbürgergemeinde St.Gallen aus zwei Gründen besonders am Herz. «Einerseits wollen wir der Stadtbevölkerung eine gute Naherholungsinfrastruktur zur Verfügung stellen. Andererseits wollen wir den Wildlebensraum gesund und stabil halten. Ein gutes Trail-Angebot sorgt dafür, dass Mountainbikerinnen und Mountainbiker weniger abseits der Wege unterwegs sind, was dem Wildlebensraum Erholung verschafft», so Katrin Meier, Präsidentin der Ortsbürgergemeinde St.Gallen. Der erweiterte Trail ist ein erster Schritt im Bestreben der Stadtregierung, das Breitensportangebot in und um die Stadt St.Gallen weiter auszubauen. Dieses Vorhaben geht Hand in Hand mit den Plänen des Kantons. Dieser entwickelt aktuell eine Mountainbike-Strategie. Im Jahr 2022 wurde dafür zunächst eine Bestandes- und Bedarfsanalyse durchgeführt. Auf dieser Grundlage haben die Stadt St.Gallen und die Ortsbürgergemeinde St.Gallen einen Masterplan für das Mountainbiken in Auftrag gegeben. Dieser Plan soll aufzeigen, wie ein zukunftsfähiges und den Bedürfnissen entsprechendes Mountainbike-Angebot gestaltet werden kann. Dabei wird eine Kombination aus Trails und klassifizierten Wegen berücksichtigt, die auf die Anforderungen der aktiven, lokalen Mountainbike-Community abgestimmt sind. «Der Waldeggtrail gibt uns die Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln. Er ist in gewisser Weise ein Politprojekt für weitere Mountainbike-Strecken im Umkreis der Stadt St.Gallen», so Gabathuler. Der Masterplan soll voraussichtlich im Februar 2025 fertiggestellt werden und dient als Grundlage für die nachfolgenden Planungsschritte. Der Masterplan lasse sich zudem mit bereits bestehenden oder geplanten Konzepten der benachbarten Regionen, wie etwa dem Fürstenland oder Ausserrhoden, verknüpfen.
Mit dem Ausbau des Mountainbike-Trail-Angebots reagiert die Stadt auch auf die veränderten Bedürfnisse der Stadtbevölkerung. So sei der Anteil der Bevölkerung, welcher Mountainbike fährt, seit der Corona-Pandemie stetig weiter angestiegen. 2020 fuhren in der Schweiz knapp 7,9 Prozent der Gesamtbevölkerung Mountainbike. Zwei Jahre später waren es bereits 10,9 Prozent. «Biken hat sich vom Nischensport zum boomenden Freizeitsport entwickelt – und zwar auch im städtischen Raum. Es ist keine Modeerscheinung. Das Mountainbike ist gekommen, um zu bleiben», so Gabathuler.
Selim Jung
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