Benno Högger
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Mit über 30 Millionen Streams, zwei Swiss Music Awards, einem Top-5-Album und der Teilnahme am Eurovision Song Contest 2022 hat der 30-jährige Marius Bear bereits viel erreicht. Nun ist er Teil des Erfolgsformats «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert».
Musik Mit seiner einzigartigen Stimme und seinem eindringlichen Songwriting hat Marius Bear die Musikszene im Sturm erobert. Als Teilnehmer der aktuellen Staffel von «Sing meinen Song – das Schweizer Tauschkonzert» bietet er einen Einblick in seine künstlerische Seele und lässt die Zuschauer an den Geschichten hinter seinen Songs teilhaben. Im Interview erzählt der Musiker vom Sinn des Lebens, spricht von seinen Erfahrungen bei der TV-Show und von seinen Plänen für die Zukunft.
Marius Bear, wie fühlst du dich, Teil von «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» zu sein?
Ich habe eine Riesenfreude, Teil der Show sein zu dürfen. Es ist ein unheimlich schönes Erlebnis, mit anderen Musikerinnen und Musikern auf dem Sofa zu sitzen und die Songs, die wunderschön sind, zu covern. Besonders gefällt mir, dass man einen Song nimmt und ihn zu seinem eigenen macht.
Wie kam es dazu, dass du mitwirkst?
Dodo rief mich an und sagte, er wolle mich dabeihaben. Da dachte ich mir zuerst: Ah in dem Fall macht jetzt Dodo neu den Host, das ist spannend. Weil ich Dodo als Menschen liebe, dachte ich mir: Let’s go!
Wie hat dich deine musikalische Entwicklung dabei beeinflusst, am Format teilzunehmen?
Ich habe erst mit 22 begonnen, mich mit Musik zu befassen und war dann lange auf einem Findungsweg. Jetzt würde ich sagen, habe ich mich mit dem Indie-Pop, den ich mache, gefunden. Er ist dreckig, er ist ehrlich. Ich möchte keine grosse Show machen, sondern die Menschen mit meiner Musik emotional berühren. Das ist ein wenig mein Sinn des Lebens. In den letzten acht Jahren erlebte ich Höhen und Tiefen, blieb mir aber stets treu und habe meinen Stil gefunden. Ich freue mich, was noch alles kommt und denke, dass die Teilnahme an diesem Format seinen Beitrag dazu leistet, dass ich meinen eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen kann.
Wie hast du dich auf das Format vorbereitet?
Das Ganze haben wir letzten Sommer auf Gran Canaria abgedreht. Im Voraus konnten wir die Songs auswählen. Diese ging ich durch, nahm die Gitarre in die Hand und jammte ein wenig. Ich fand schnell heraus, welcher Song am besten zu mir passt. Dann ging es nach Gran Canaria und wir haben alles aufgenommen.
Welche Erwartungen hattest du?
Ich hatte keine grossen Erwartungen. Ich habe ein paar Sendungen geschaut und gesehen, dass es wirklich um die Musik geht. Ich wollte das Beste geben, wie ich das immer versuche. Meine Erwartung war, dass ich die fremden Songs zu meinen Songs machen kann.
Und ist dir das gelungen?
Die Reaktionen waren super, alle hatten grosse Freude. Bei gewissen Songs ist man überrascht, wenn ich beispielsweise Spanisch singe oder wenn jemand aus einer Pianoballade einen Indie-Pop-Song macht. Das ist die ganze Magie der Sendung, dass ein Künstler oder eine Künstlerin den Song nimmt und etwas ganz anderes daraus macht. Auf die öffentlichen Reaktionen bin ich gespannt – war mein Spanisch gut genug? Mir ist es aber auch wichtig, dass ich authentisch geblieben bin.
Wie hast du das geschafft?
Ich webe meine Geschichte in den Song ein. Wenn man Songs als Kinder bezeichnen würde, also wenn jetzt ein Song Marc Sways Kind ist, dann lege ich ihm ein Marius-Bear-Mänteli an. Der Song «Hemmigslos liebe», die Version mit der Gitarre mit dem leicht melancholischen Touch, das ist jetzt auch ein bisschen mein Song.
Was hat dich besonders beeindruckt?
Jeder Künstler und jede Künstlerin hatte einen Moment, bei dem er oder sie es wirklich genagelt hat. Einer der besten Momente war, als Cachita «Hippie Bus» auf eine ganz wilde Art interpretiert hat. Ich darf nicht zu viel verraten, aber sie hat eine Drum’n’Bass Partyversion gemacht. Da dachte ich – Wow, aus diesem Song kann man das machen? Wie geil ist das denn?
Gibt es einen speziellen Moment aus den Dreharbeiten, den du mit deinen Fans teilen möchtest?
Was mir am meisten von allem geblieben ist, ist die Freundschaft mit den anderen Teilnehmenden. Wir hatten einen guten Vibe. Etwas Wichtiges, das ich gelernt habe, ist, dass man seine Ziele und Wünsche manifestieren und aufschreiben soll, dann gehen sie auch in Erfüllung.
Was sind deine nächsten Ziele?
Im Mai startet meine Club Tour, unter anderem spiele ich im Presswerk Arbon, im Kaufleuten Zürich, im Bierhübeli Bern und an vielen weiteren Orten. Bis dahin bringe ich eine EP und ein Album mit neuen Songs heraus. Ich bin super gespannt zu sehen, wie die Leute auf meinen finalen Stil reagieren werden. Ich war lange auf der Suche, war aber nie zu 100 Prozent bei mir. Doch jetzt fühlt es sich so an: Da bin ich, das ist Marius Bear.
Interview von Benjamin Schmid
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