Andrea Isler
lädt zu ihrer ersten eigenen Kunstausstellung in die Villa bleu ein.
Dereinst wird es möglich sein, den gesamten Stiftsbezirk virtuell in einem 3D-Modell zu begehen. Mittels Laserscanning werden dazu in diesen Tagen sämtliche Gebäude und Räume erfasst. Bis zum kompletten 3D-Modell ist es noch ein monatelanger Prozess. Bereits fertig ist das 3D-Modell der Kathedrale.
3D-Modellierung Um die für das Model nötigen Daten zu erfassen, ist aktuell der Geomatiker Andrea Koch von der Vermessungsfirma HMQ in den Räumlichkeiten des Stiftsbezirk unterwegs. Mit einem fahrbaren Gerät, das einem überdimensionierten Staubsauger gleicht, erfasst er sämtliche Winkel in den Räumen. Ausgewertet werden die Daten schliesslich in Indonesien bei einer zur HMQ gehörenden Tochterfirma, der HMQ ASIA. Ingenieure und Architekten mit Kernkompetenzen in 3D-Modellierung fertigen die Pläne schliesslich, bis sie übergabereif sind.
Gemäss Medienmitteilung investiert der Katholische Konfessionsteil St.Gallen 74'000 Franken dafür. 64’000 Franken hat er bereits in den 3D-Plan der Kathedrale gesteckt. Die Idee, den Stiftsbezirk als 3D-Modell festzuhalten, stammt aus dem Managementplan für den Stiftsbezirk. Dort haben die Hauptträgerinnen und Hauptträger – der Katholische Konfessionsteil des Kantons St.Gallen und der Kanton – gemeinsam festgehalten, dass die Gebäude historisch und architektonisch erfasst werden sollen. Während mittlerweile textmässig die gesamte Baugeschichte dokumentiert ist, soll diese Arbeit später in die 3D-Pläne übertragen werden.
Der für die Liegenschaften im Stiftsbezirk verantwortliche Pirmin Koster wertet die laufenden Arbeiten als riesige Chance. «Einen solch detaillierten Plan- und Datensatz all unserer Gebäude hatten wir noch nie», wird Koster in der Mitteilung zitiert. «Das alles wird uns im Alltag zu 100 Prozent unterstützen.» Auf die Pläne soll beispielsweise bei künftigen Sanierungen zurückgegriffen werden, oder falls es wider Erwarten zu einem Katastrophenfall kommt. Zweifelsfrei sollten die 3D-Pläne wie auch die historischen und architektonischen Grundlagen fortan auch aktualisiert werden. «Es hilft nur, wenn die jetzt getätigten Arbeiten stets weitergeschrieben und immer aktualisiert werden.»
pd
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